Im Vorschlag gibt es keine CO2-Steuer. Stattdessen muss eine höhere Steuer auf den Energieverbrauch von Unternehmen dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Allerdings gibt es nach Ansicht der Wirtschaftsverbände eine bessere Lösung zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes als die Einführung einer höheren Energiesteuer.
– Die dänische Handelskammer kann den Vorschlag der Regierung für eine höhere Energiesteuer nicht unterstützen, sagt Brian Mikkelsen, CEO der dänischen Handelskammer, in einem Kommentar.
– Die grüne Steuerreform sollte sich stattdessen mit CO2 befassen, denn davon wollen wir weniger.
Auch Lars Sandahl Sørensen, CEO von Dansk Industri, möchte den Vorschlag für eine höhere Energiesteuer lieber nicht in die Tat umsetzen.
Er erwähnt, dass eine höhere Energiesteuer eine Gruppe produzierender Unternehmen besonders hart treffen wird.
Dazu gehören dänische Unternehmen, die Zucker, Zement und Glas produzieren.
– Das sind Dinge, die wir als Verbraucher nutzen. Und entweder produzieren wir diese Dinge selbst, oder wir müssen sie importieren.
– Die Sektoren werden durch das hier vorgeschlagene Modell besonders hart getroffen.
– Deshalb müssen wir gerade für diese Branchen Lösungen finden, damit auch sie Zeit haben, sich anzupassen. „Das können sie in dem Vorschlag, der gerade auf dem Tisch liegt, nicht tun“, sagt Lars Sandahl Sørensen.
Der Vorschlag stößt auch auf Widerstand von SMVdanmark, der die kleinen und mittleren Unternehmen der dänischen Geschäftswelt vertritt.
– Die Energiesteuer ist nicht ausreichend auf die Reduzierung der CO2-Emissionen ausgerichtet. Grundsätzlich muss man das besteuern, wovon man weniger will. Wenn wir weniger CO2-Emissionen wollen, müssen wir CO2 besteuern.
– Die Regierung verpasst diese Chance, obwohl sie mit dem Klimaabkommen im Juni versprochen hat, eine CO2-Steuer einzuführen, sagt Mia Amalie Holstein, Chefökonomin und politische Leiterin von SMVdanmark, in einem Kommentar.
Im Zusammenhang mit der Vorstellung des Vorschlags durch die Regierung erklärte Steuerminister Morten Bødskov (S), dass dieser keine CO2-Steuer enthalte, da noch nicht bekannt sei, wie eine CO2-Besteuerung von Unternehmen erfolgen werde.
In der dänischen Industrie geht man davon aus, dass sich die Regierung vom CO2-Quotensystem in Europa inspirieren lassen kann. Mit dem System werden Steuern auf die CO2-Emissionen erhoben, die viele Unternehmen ausstoßen.
– Wir glauben fest daran, dass man sich nach oben beugen sollte, sagt der Direktor.
Die Steuerreform der Regierung ist als Teil des grünen Übergangs Dänemarks gedacht.
Die Reform muss dazu beitragen, das Ziel des Klimagesetzes zu erreichen, dass Dänemark bis 70 2030 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen muss.
Quelle: Die nordische Seite