Die schwedische Unfalluntersuchungsstelle will Estlands Rumpf analysieren können. Damit soll versucht werden, herauszufinden, wie es zu dem neu entdeckten Loch kam, das Anfang des Herbstes aufgedeckt wurde.
– Bei der Frage nach neuen zukünftigen Tauchgängen sind wir noch nicht da, sagt der stellvertretende Geschäftsführer Jonas Bäckstrand zu Ekot.
Die Arbeiten an der vorläufigen Bewertung, an der die Unfallkommissionen in Estland, Finnland und Schweden arbeiten, laufen auf Hochtouren. Laut Jonas Bäckstrand, stellvertretender Generaldirektor der SHK, wird es noch mehr Zeit in Anspruch nehmen, weil es viel Material zu sichten gilt, sowohl aus früheren Ermittlungen und Berichten über den Unfall als auch neue Informationen, die die Ermittler brauchen.
Derzeit wird unter anderem an der Beschaffung der Schiffszeichnungen gearbeitet, aber auch an Vermessungen der Bodenverhältnisse vor Ort.
Sag jetzt Jonas Bäckstrand Ekot auch, dass sie den Schiffsrumpf untersuchen müssen. Es seien sogenannte metallurgische Analysen und Analysen der Rumpfkonstruktion, die durchgeführt werden müssten, sagt er.
Damit soll die Herkunft des Lochs im Schiffsrumpf geklärt werden, das Ende September aufgedeckt wurde. Aber es gebe noch keine Entscheidung über neue Tauchgänge, betont er.
– Zunächst geht es darum, anhand von Zeichnungen und anderen Informationen über die Schiffskonstruktion und das Material im Schiff zu analysieren, welche Kräfte benötigt werden und welche Szenarien wahrscheinlich zu den Löchern im Schiff führen. Die Frage nach neuen zukünftigen Tauchgängen sind wir noch nicht. Aber wir schließen nichts aus, sagt Jonas Bäckstrand.
Für ein paar vor Wochen besuchte auch die estnische Unfalluntersuchungsstelle Schweden und gemeinsam untersuchten sie Estlands Bugvisier, das auf Muskö außerhalb von Stockholm gelagert wird. Während des gleichen Besuchs bekamen sie auch das gesamte Rohfilmmaterial von den Tauchgängen zusammen mit den Filmemachern hinter der Enthüllung zu sehen.
– Ich möchte jetzt keine Schlussfolgerungen darüber ziehen. Wie der Rumpf aussieht, haben wir in diesem Film gesehen. Es gibt einige gute Bilder und einige Bilder, bei denen Sie durch die Mikroschichten gestört werden, die nahe am Boden liegen und die Sichtbarkeit beeinträchtigen. Aber wir haben das Material gesehen und freuen uns sehr, dass die Filmgesellschaft es eingerichtet und uns zugänglich gemacht hat, sagt Jonas Bäckstrand.
Quelle: ISLAND-NACHRICHTEN