Die finnische Regierung schlägt Änderungen des Ausländergesetzes vor, die darauf abzielen, die Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte wirksamer zu verhindern.
Die Regierung schlägt unter anderem vor, dass die Aufenthaltserlaubnis eines Arbeitnehmers verweigert werden kann, wenn begründeter Verdacht besteht, dass der Arbeitgeber die Einreise- oder Aufenthaltsbestimmungen umgehen will.
Der Vorschlag berührt nicht die Möglichkeit eines Ausländers, bei einem anderen Arbeitgeber eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten.
Mit den vorgeschlagenen Änderungen soll auch die Situation der Opfer von Ausbeutung verbessert werden. Beispielsweise kann einem Opfer das Recht auf Arbeit ohne die in seiner Erlaubnis enthaltenen geringeren Einschränkungen gewährt werden.
Darüber hinaus hätte eine Person Anspruch auf eine neue befristete Aufenthaltserlaubnis, um einen neuen Arbeitsplatz zu suchen.
„Ziel der Maßnahmen ist es, die Situation des Täters zu erschweren und dem Opfer Schutz zu bieten“, so Arbeitsminister Tuula Haatainen (SDP) sagte in einer Pressemitteilung.
Laut Haatainen hat die Ausbeutung am Arbeitsplatz zugenommen.
Arbeiter in Restaurants, im Baugewerbe und in der Landwirtschaft in Gefahr
Das Magazin sorgte letztes Jahr für Schlagzeilen, als die Tageszeitung Helsingin Sanomat einen Bericht über die Arbeitsbedingungen nepalesischer Restaurantangestellter veröffentlichte.
Im Frühjahr gründete Haatainen eine Arbeitsgruppe zur Vorbereitung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbeutung ausländischer Arbeitnehmer und veröffentlichte im August eine vorläufige Liste mit Vorschlägen.
Nach Angaben der Task Force sind Ausländer, die in der Gastronomie, im Baugewerbe, in der Reinigungsbranche und auf Werften arbeiten, sowie Lebensmittelkuriere und Saisonarbeiter von Ausbeutung bedroht.
Im September reagierte Premierminister Marin (SDP) auf Yles Bericht über die weit verbreitete Ausbeutung ausländischer Bauarbeiter in Finnland.
„Alle Mittel zur Beendigung einer solch ausbeuterischen Wirtschaft müssen gesucht und genutzt werden“, hatte Marin getwittert.
Quelle: Die nordische Seite