Die aktuellen Bebenmuster auf der Reykjanes-Halbinsel ähneln den Serien, die vor früheren Vulkanausbrüchen in Island beobachtet wurden. Sie sind charakteristisch für Magmabewegungen. Dies ist eines der Anzeichen dafür, dass der sogenannte Sprengstoff. Lavaströme treten bei dieser Art von Eruption auf.
Daten von Sensoren und Satellitenüberwachungsdaten werden ständig analysiert. Weitere Satellitenbilder werden heute Abend verfügbar sein.
Die durch Satelliten-Radar-Interferometrie (InSAR) erzeugten Verschiebungen im Bild weisen auf eine stärkere Bodenverformung hin, als durch die seismische Aktivität allein erklärt werden kann. Die wahrscheinlichste Erklärung ist die Bildung einer Magma-Intrusion in der Nähe von Fagradalsfjall. Die neuesten Satellitenergebnisse werden zusammen mit zusätzlicher geodätischer Modellierung verarbeitet, um die Ursachen der Bodenverformung besser zu verstehen.
Dabei werden verschiedene Ereignisszenarien betrachtet und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen darauf zugeschnitten:
- Die anhaltende seismische Aktivität wird in den kommenden Tagen und Wochen abnehmen
- Die seismische Aktivität wird zunehmen und die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens der Stärke 6 in der Nähe von Fagradalsfjall wird zunehmen
- Im Brennisteinsfjöll-Gebirge, mehr als 6.5 km östlich von Fagradalsfjall, wird es zu einem Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 20 kommen
- In der Nähe von Fagradalsfjall wird sich eine Magma-Intrusion bilden
- Die eindringenden Bewegungen des Magmas werden aufhören und die Lava wird sich schließlich verfestigen
- Ein explosionsartiger Ausbruch kann zu Lavaströmen führen, die jedoch bewohnte Gebiete der Halbinsel nicht gefährden sollten
- Die seismische Aktivität wird ständig überwacht. Für jedes Szenario sind entsprechende Notfallpläne vorhanden
Derzeit wurde der Vulkanalarm für die Halbinsel Reykjanes von Gelb auf Orange geändert, was die dritthöchste Unsicherheitsstufe darstellt. Die rote Farbe ist einem bevorstehenden oder andauernden Vulkanausbruch vorbehalten.
Quelle: Yle