Der Bürgermeister von Vantaa, der Heimat des verkehrsreichsten Flughafens Finnlands, hat den Plan der Regierung kritisiert, die Grenzbeschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus bis Ende des Jahres zu verlängern.
Die Regierung hat am Dienstag vorgeschlagen, die aktuelle Einreisebeschränkungen muss bis Ende Dezember bestehen bleiben.
Bürgermeister Ritva Viljanen sagte, es bestehe die Gefahr eines „Chaos“ aufgrund ärztlicher Untersuchungen internationaler Passagiere, die am Flughafen Helsinki-Vantaa ankommen, da die Passagierzahlen steigen.
„Es gibt nicht genügend Platz [erforderliche Covid-Kontrollen] am Flughafen. Es gibt keine Einrichtungen am Flughafen und es wird völliges Chaos geben“, sagte er.
Bis zum Jahresende soll sich die Zahl der Passagiere am Flughafen gegenüber dem aktuellen Niveau verdoppeln. Laut Viljanen ist die Anlage aufgrund von Inspektionen bereits überlastet.
Anfang September wurde berichtet, dass es am Flughafen zeitweise Spitzenzeiten gab, die es schon lange nicht mehr gab.
Die Stadt Vantaa ist für die Durchführung der Corona-Einsätze am Flughafen verantwortlich und gibt dafür wöchentlich etwa eine Million Euro aus.
Enger als die EU
Viljanen sagte, dass die Entscheidung der Regierung, die Grenzbeschränkungen beizubehalten, auch für ganz Finnland kostspielig geworden sei, und fügte hinzu, dass es aufgrund der erweiterten Impfrate des Landes nicht mehr notwendig sei, den Covid-Status bei jeder Einreise aus dem Ausland zu überprüfen.
Er sagte, dass Finnlands Grenzpolitik von den Praktiken in ganz Europa abgewichen sei und fügte hinzu, dass jetzt eine EU-weite Covid-Grenzpolitik hätte eingeführt werden sollen. Auch die Covid-Risikobewertung des finnischen Landes ist strenger als von der EU empfohlen.
Viljanen sagte, dass Vantaa neben der Überwachung ankommender Passagiere auch Gesundheitspersonal für andere Aufgaben in der Stadt benötige.
Im Allgemeinen prüfen andere europäische Länder die Impfbescheinigungen der Passagiere. In Finnland müssen die Gesundheitsbehörden jedoch jeden ankommenden Passagier befragen und seine Dokumente prüfen.
„Wenn eine Person aus einem Land mit besonders hohem Risiko einreist, werden selbstverständlich gezielte Kontrollen durchgeführt, ansonsten reichen stichprobenartige Kontrollen aus“, sagte Viljanen.
Quelle: Die nordische Seite