Nach Ansicht des Arbeitsministers müssen finnische Arbeitgeber ihre Einstellung bei der Einstellung neuer Mitarbeiter ändern. Tuula Haatainen (SPD).
Laut vielen Arbeitgebern stand die Rede des Ministers im Zusammenhang mit der breiteren Diskussion über den Arbeitskräftemangel in Finnland.
Haatainen sagte, Arbeitgeber müssten in den Spiegel schauen, um das Problem anzugehen.
„Die Einstellungspraktiken und die Einstellung der Arbeitgeber müssen geändert werden“, sagte er und bezog sich insbesondere auf Arbeitssuchende über 50, Fremde und Menschen mit Defiziten in den Landessprachen.
"Manche 50-Jährige können in vielen Branchen locker 20 Jahre Berufsleben haben", sagte er, "und ausländische Namen dürften keine Wirkung haben."
Yle berichtete am Montag, dass Menschen ihre ausländischen Namen in Finnisch geändert hätten, was ihnen ihrer Meinung nach dabei geholfen habe, leichter als zuvor eine Anstellung zu finden.
„Sprachanforderungen prüfen“
Führungskräfte in vielen Branchen haben mehr arbeitsbedingte Einwanderung gefordert, aber gleichzeitig zögern viele Unternehmen immer noch, lokale Sprachen – hauptsächlich Finnisch – als Muttersprache einzustellen.
Haatainen sagte, dass Arbeitgeber prüfen müssten, welche Art von Sprachkenntnissen von Arbeitnehmern verlangt werden.
„Die Rekrutierung sollte besprechen, wie die finnischen Sprachkenntnisse des Mitarbeiters unterstützt werden können“, schlug er vor.
Neue Mitarbeiter einarbeiten, statt sie zu entlassen
Eine weitere häufige Erklärung für die derzeitigen Einstellungspraktiken von Arbeitgebern ist, dass Bewerber nicht über die richtige Ausbildung oder Arbeitserfahrung in einem bestimmten Sektor verfügen. Haatainen sagte, dass er oft von Absolventen kontaktiert werde, die aufgrund mangelnder Erfahrung nicht arbeiten können.
Auch hier betonte Haatainen gegenüber den Arbeitgebern, dass sie mehr Verantwortung für die Ausbildung neuer Mitarbeiter übernehmen sollten.
„Wir haben ein ausgezeichnetes Bildungssystem. Der Absolvent verfügt wahrscheinlich über Arbeitsfähigkeit, braucht aber Berufserfahrung“, sagte er.
Haatainen erklärte, die Regierung wolle den Anteil ausländischer Studenten erhöhen, die nach dem Abschluss in Finnland bleiben. Derzeit bleiben etwa 50 Prozent der ausländischen Studierenden nach ihrem Abschluss im Land, das neue Ziel liegt jedoch bei 75 Prozent.
Ein Instrument, mit dem dieses Ziel erreicht werden könnte, sei die Fortführung neu ausgestellter Aufenthaltstitel, sagte er.
„Das würde die Chancen erhöhen, nach dem Studium einen Job zu finden“, sagte der Minister.
Quelle: Die nordische Seite