Das Ministerium für Verkehr und Kommunikation wird voraussichtlich diese Woche eine aktualisierte Version seiner Strategie zur Straßenverkehrssicherheit veröffentlichen. Ziel ist es, das Risiko von Verkehrstoten bis 2050 zu eliminieren.
Das Ministerium plant, die Geschwindigkeitsbegrenzungen im ganzen Land zu reformieren und dabei besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Sicherheit in der Nähe von Schulen und Kindergärten zu legen. Lasse HelisteKoordinator in der Sicherheitsabteilung des Ministeriums.
Die neue Strategie sieht die Ausweitung von Urban Areas – also dicht besiedelten Ballungsgebieten mit einem Tempolimit von 30 Stundenkilometern – in Städten vor.
Laut Helinen erfordert der Vorschlag auch eine Bewertung der aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen.
„Wenn die Straßenverhältnisse eine Reduzierung der Geschwindigkeitsbegrenzungen erfordern, werden wir dies in diesen Bereichen in Betracht ziehen“, sagt Heliste.
Das Ministerium prüft Geschwindigkeitsbegrenzungen in städtischen Gebieten sowie auf Straßen mit mehr als 80 Stundenkilometern.
Verkehrstote in Finnland sind relativ hoch
Letztlich ist das Ziel der Übung, die Sicherheit aller Verkehrsträger zu erhöhen. Laut Heliste will Finnland bis 2050 das durch Verkehrsunfälle verursachte Todes- oder Verletzungsrisiko beseitigen.
„Das Ziel ist ehrgeizig, aber wir brauchen Ehrgeiz, um bei der Verkehrssicherheit einen guten Start zu haben und Verkehrstote zu reduzieren.“
Finnland hat in den letzten Jahren kaum Fortschritte bei der Entwicklung der Straßenverkehrssicherheit gemacht, mit 223 gemeldeten Verkehrstoten im Jahr 2020. Schätzungsweise 900 Menschen werden jedes Jahr bei Verkehrsunfällen in Finnland schwer verletzt.
"Schweden und Norwegen melden etwa halb so viele Verkehrstote wie Finnland, gemessen an der Bevölkerung." Heliste weist darauf hin und fügt hinzu, dass das Ministerium beabsichtigt, Fragen im Zusammenhang mit psychischen Störungen und Rauschmitteln anzugehen, die Hauptrisikofaktoren für Verkehrsunfälle sind.
Dies geschieht durch „aktivere Beratung und Schulung“ und „Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Regierungssektoren“, sagt er.
Es wird eine angemessene Behandlung für Personen mit psychischen oder Drogenmissbrauchsstörungen bereitgestellt, und es werden Informationen zu optionalen Hilfsmitteln wie Alkoholsperren bereitgestellt, die das Fahren unter Alkoholeinfluss verhindern können.
Laut Helinen wird die aktualisierte Strategie, die insgesamt 103 konkrete Maßnahmen enthält, einen Rahmen für die Entwicklung der Verkehrssicherheit in Finnland für die nächsten fünf Jahre schaffen und eine umfassende Zusammenarbeit zwischen mehreren Ministerien erfordern.
Quelle: Die nordische Seite