Umfassende Reaktion des Zolls auf EU-Sanktionen gegen Russland

Umfassende Reaktion des Zolls auf EU-Sanktionen gegen Russland

Davon wurden mehr als 1,300 Fälle gezielt überwacht und etwa 300 Fälle zur Voruntersuchung geschickt. Sanktionen haben auch erhebliche Auswirkungen auf die internationalen Warenströme.

Die neun Sanktionspakete des vergangenen Jahres haben die Sanktionen der EU gegen Russland umfassend modifiziert, und die von den Sanktionen erfassten Warengruppen sind umfangreich. Der Zoll überwacht die Durchsetzung von Ausfuhr- und Einfuhrsanktionen bei grenzüberschreitenden Warenströmen.

Bereits mit dem ersten Sanktionspaket hat der Zoll versucht, die Sanktionskontrolle flächendeckend umzusetzen. Sami Rakshit, Leiter der Durchsetzungsabteilung, erklärte, dass sie die Phänomene, die die Wirksamkeit der Sanktionen behinderten, aktiv hervorgehoben und gegebenenfalls Lecks in den Sanktionsvorschriften blockiert hätten.

Der Güterverkehr an Finnlands Ostgrenze ist aufgrund von Sanktionen stark zurückgegangen. Auf Basis der erhaltenen Informationen überwacht der Zoll die Sanktionen möglichst umfassend und filtert die sanktionsbehafteten Produkte anhand einer Risikoanalyse aus den Warenströmen. Darüber hinaus hilft der Zoll bei der Identifizierung und Lokalisierung der Vermögenswerte von Personen und Organisationen, die auf der EU-Sanktionsliste stehen.

Exportsendungen, die Sanktionen unterliegen, umfassten viele IT-Produkte, andere Hightech-Produkte und Luxusprodukte, aber die Unterschiede sind aufgrund des Umfangs der Sanktionen sehr groß.

Der Bedarf an Zollinspektionen ist aufgrund des Ausmaßes der Export- und Importsanktionen gestiegen, und der Zoll hat seine Ressourcen nach Bedarf gelenkt. Im Laufe des Jahres hat der Zoll gezielte Kontrollen bei mehr als 1,300 Warensendungen durchgeführt und für rund 650 Sendungen eine gesonderte Erklärungsanfrage an das Außenministerium geschickt, das abschließend entschieden hat, ob das Produkt sanktioniert wird oder nicht.

Auch die von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland haben erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Warenhandel. Derzeit werden 95 % des internationalen Handels Finnlands auf dem Seeweg transportiert. Die Zahl der Unternehmen, die mit Russland Geschäfte machen, ist deutlich zurückgegangen. Der Zoll schätzt, dass derzeit etwa 40 finnische Unternehmen Produkte aus Russland importieren und etwa 220 Unternehmen nach Russland exportieren.

Die meisten sanktionsbehafteten Transporte wurden im Straßenverkehr gestoppt. Vorläufige Untersuchungen im Zusammenhang mit der Verletzung von Exportsanktionen wurden zu Lieferungen eingeleitet, die Computer, Telefone, Drohnen, Router, Mikrochips und Mikrocontroller sowie Produkte im Zusammenhang mit Booten und Bootsfahrten enthielten. Auch der Zoll hat ein Ermittlungsverfahren zum Transport von Luxusgütern und Bargeld nach Russland eingeleitet.

Insgesamt waren mehr als 300 Ordnungswidrigkeiten Gegenstand der Ermittlungen. Davon befanden sich in etwa 140 Fällen ein eingeschränktes Bußgeldverfahren und in etwa 190 Fällen ein reguläres Ermittlungsverfahren wegen Sanktionsverstößen.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Ermittlungen wegen Verdachts auf Ordnungswidrigkeiten enorm gestiegen. Normalerweise gab es ein paar Fälle pro Jahr, aber letztes Jahr waren es mehr als dreihundert. Etwa zehn Fälle werden strafrechtlich verfolgt, in einigen Fällen haben die Gerichte Verurteilungen ausgesprochen. Die Prozesse seien daher langwierig, sagt der Enforcement Director Hannu Sinkkonen.

HT

Quelle: Die nordische Seite


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