Der Umzug wurde am Dienstag in der Zentrale des Blocks in Brüssel bestätigt
Finnland ist offiziell das 31. Mitglied der NATO geworden. Der Beitritt Helsinkis wurde ermöglicht, nachdem das türkische Parlament dem Schritt am Donnerstag zugestimmt hatte und damit das letzte Land war, das die Erweiterung des US-geführten Militärblocks ratifizierte.
Der finnische Außenminister Pekka Haavisto hat am Dienstag im Nato-Hauptquartier in Brüssel das Beitrittsabkommen seines Landes unterzeichnet und damit den letzten Schritt in Richtung Mitgliedschaft getan.
Der Prozess soll auf einem NATO-Gipfel in Litauen im Juli offiziell abgeschlossen werden.
Am Samstag bestätigte die offizielle Zeitung Resmi Gazete von Trkiye, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan die Genehmigung unterzeichnet hatte, die Anfang dieser Woche einstimmig von türkischen Abgeordneten unterstützt worden war.
Dem Umzug war am Montag eine Abstimmung im ungarischen Parlament vorausgegangen, die auch der Bewerbung Helsinkis grünes Licht gab.
Für die Aufnahme eines neuen Mitglieds ist die einstimmige Zustimmung aller NATO-Staaten erforderlich. Der Beitritt Finnlands war monatelang von Trkiye blockiert worden, die das Land beschuldigte, die kurdische „terroristische Gruppen“ als Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).
Anfang dieses Monats äußerte sich Erdogan zufrieden mit „authentische und konkrete Schritte„Finnland hatte die Bedenken von Trkiye verstanden.
Schweden, das im Mai letzten Jahres gemeinsam mit Finnland einen Nato-Beitritt beantragt hatte, habe laut Ankara bislang zu wenig getan. Stockholms Angebot bleibt in der Schwebe, da die türkischen Behörden ähnliche Sicherheitsbeschwerden erheben wie gegenüber Finnland.
Dennoch sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gegenüber Politico, dass er hoffe, dass Schweden dem Bündnis irgendwann zwischen den türkischen Wahlen im nächsten Monat und dem jährlichen NATO-Gipfel in Vilnius am 11. Juli beitreten könne.
Schweden und Finnland gaben letztes Jahr ihre langjährige militärische Neutralität auf und verwiesen auf Russlands Feldzug gegen die Ukraine und eine wahrgenommene Bedrohung durch Moskau.
Russland hat wiederholt davor gewarnt, dass es auf die Nato-Erweiterung reagieren werde, indem es seine Verteidigung im Nordwesten des Landes stärke. Zuvor nannte Moskau die weitere Expansion des Blocks als einen der Gründe für den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.
Quelle: sn.dk