Im Dezember 2022 veröffentlichte die Zeitung Expressen eine Untersuchung zu mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten innerhalb der Polizeispitze. Es war unter anderem, dass der regionale Polizeichef Mats Löfving eine Beziehung zu Geheimdienstchefin Linda Staaf gehabt hätte und dass er daher in Entscheidungen, die sie betrafen, stur gewesen wäre, als er ihr Chef bei NOA war.
Nach umfassend Medienberichten zufolge beauftragte der nationale Polizeichef Anders Thornberg eine Untersuchung, bei der der Anwalt Runar Viksten den Informationen auf den Grund gehen würde. Am 22. Februar 2023 stellte Viksten seine Ermittlungen auf einer Pressekonferenz vor, sein Fazit war unter anderem, dass Mats Löfving unhöflich gewesen sei und dass der Landespolizeipräsident erwägen sollte, ihn von seiner Anstellung zu trennen. Laut Viksten hatte der nationale Polizeichef keine Fehler gemacht. Am selben Tag hielt Anders Thornberg eine Pressekonferenz ab, bei der er ankündigte, ein arbeitsrechtliches Gespräch mit Mats Löfving zu führen. Am selben Abend wurde Mats Löfving tot in seiner Wohnung aufgefunden.
Anders Thornberg wurde in der Folge dafür kritisiert, dass er trotz der Tatsache, dass bereits eine strafrechtliche Untersuchung in teilweise denselben Angelegenheiten lief, Ermittlungen anstellte und den Ermittler bestellte, der auch gegen sich selbst ermittelte. Kritik erntet Thornberg auch, weil die Ermittlungen mit datenschutzrelevanten Informationen auf Pressekonferenzen vorgestellt wurden. In Ekots Interview am Samstag reagiert Anders Thornberg auf die Kritik.
KORREKTUR Im Interview sagt die Moderatorin, dass die Redaktion direkten Kontakt zu Linda Staaf hatte, was die Informationen über die Kommunikation zwischen ihr und dem Landespolizeipräsidenten betrifft. Es ist richtig, dass die Informationen aus einer Quelle für Ekot stammen.
Zügellose Bandenkriminalität
Schweden hat die tödlichste Waffengewalt in Europa und ist das einzige Land mit einem steigenden Trend zu Schießereien. Im vergangenen Jahr wurden in Schweden 61 Menschen erschossen.
Die Täter werden immer jünger, die Explosionen nehmen zu und es kommt immer häufiger vor, dass Banden Angehörige ihrer Feinde ins Visier nehmen. Nur etwa ein Viertel der tödlichen Gewaltdelikte im kriminellen Umfeld werden aufgeklärt. Kann die Polizei bei Schwerkriminalität den Trend umkehren?
Niedrige Freigabe
Kürzlich hat das National Audit Office überprüft, wie die Polizeibehörde verwendet besondere Ereignisse schwere Kriminalität zu bekämpfen. Die Bemühungen können mehr schaden als nützen, wenn sie lange anhalten, lautet das Fazit. Das National Audit Office ist auch zu dem Schluss gekommen, dass die Polizei im Umgang mit so genannten schlechter geworden ist Mengendeliktewie Diebstahl, Vandalismus, Betrug, Körperverletzung.
Mehr Geld und mehr Polizisten
Im diesjährigen Staatshaushalt erhielt die Polizeibehörde 37 Milliarden SEK. Seit 2018 sind die Mittel für die Polizei um rund 50 Prozent gestiegen. Die Behörde hat viele neue Mitarbeiter eingestellt, dürfte aber das Ziel von 10,000 weiteren Polizisten bis 2024/25 nicht erreichen.
Gast: Anders Dornbergnationaler Polizeichef
Progamm Manager Cecilia Strömberg-Wallin
Kommentar: Simon AndréKriminalreporter Ekot
Techniker: Tor Sigdvardson
Produzent: Maja Lagerkrantz
Das Interview wurde am Nachmittag des 20. April im Funkhaus in Stockholm aufgezeichnet.
Quelle: ISLAND-NACHRICHTEN