Als Gymnasiastin wurde sie von Revuekönig Hagge Geigert entdeckt. Seitdem verläuft die Karriere von Lill Lindfors reibungslos. Aber sie selbst hatte immer einen Plan B im Hinterkopf. Wenn es nicht gut läuft, dachte sie, kann sie wieder aufs College gehen. Werden Sie eine Krankenschwester, wie eine Mutter, oder eine Ärztin.
Sie wird im Mai 83 Jahre alt. Seit über 60 Jahren spielt sie vor ausverkauften Häusern, auf den größten Bühnen, mit allen großen Namen. Karl Gerhard, Beppe Wolgers, Magnus und Brasse, Harry Belafonte. Sie hat das Melodifestivalen gewonnen, im Live-Fernsehen ihren Rock fallen gelassen. Das Album „Du är den ende“ von 1967 gilt als eine der besten schwedischen Schallplatten überhaupt. Aber die Idee bleibt bei Lill Lindfors – es gibt einen Plan B, „wenn es nicht gut läuft“.
„Ich habe mich immer nach Schutz gesehnt“
Im Näsbypark aufzuwachsen war reich – nicht unbedingt an Geld, aber an Humor, Musik und Liebe. Papa spielte Laute und sang Seemannslieder und Evert Taube, Mama spielte Klavier, wenn sie einen Moment Zeit hatte. Aber im Heim herrschte auch Trauer über ein verlorenes Kind. Und bei der jungen Lill der Wunsch, beschützt zu werden, damit jemand anderes Verantwortung übernimmt.
Hören Sie Lill Lindfors im Sonntagsinterview über Professionalität und das Bedürfnis nach Kontrolle, darüber, sich in männlicher Gesellschaft am besten zu amüsieren und mindestens 92 Jahre alt zu werden.
Host: Martin Wicklin.
Produzent: Fanny Hedenmo.
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Quelle: ISLAND-NACHRICHTEN