Derzeit leidet die Gesundheitsbranche unter einem besonders gravierenden Arbeitskräftemangel. Darüber hinaus ist die Attraktivität der Ausbildung in diesem Bereich seit langem rückläufig.
Gleichzeitig sind die studiengangsspezifischen Mittel für die Ausbildung in Krankenpflege und Sozialarbeit zwischen 2010 und 2021 um bis zu die Hälfte gesunken.
„Es ist widersprüchlich, dass wir zwar über den Arbeitskräftemangel im Gesundheitswesen besorgt sind, die Finanzierung von Fachhochschulen, die Fachkräfte in diesem Bereich hervorbringen, jedoch drastisch gekürzt wurde. Wenn wir dem Mangel an medizinischem Fachpersonal entgegenwirken wollen, müssen wir die Finanzierung der Bildung regeln“, sagt Elina Juntunen.
Die Förderung wird dadurch deutlich geschwächt, dass Pflege- und Sozialarbeitsstudiengänge derzeit mit der niedrigsten Förderkategorie der Landesförderung für Hochschulen finanziert werden.
„Gleichzeitig wurde die Zahl der Studienplätze erhöht, was zu größeren Klassengrößen geführt hat. Insbesondere in der Gesundheitsausbildung sind teure Spezialeinrichtungen, Geräte und Kleingruppenunterricht erforderlich. All dies muss jedoch mit möglichst geringen Mitteln erreicht werden“, erklärt Juntunen.
Angesichts der Gesundheitskrise ist es nicht gerechtfertigt, dass die Finanzierung von Abschlüssen im Sozial- und Gesundheitsbereich gegenüber vielen anderen Bereichen zurückbleibt. Laut Juntunen gibt es eine einfache Lösung, die Finanzierung zu regeln.
„Abschlüsse im Gesundheitsbereich sollten in eine höhere Förderkategorie verschoben werden. Absolventen des Sozial- und Gesundheitsbereichs spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherung des gesellschaftlichen Wohlergehens und der Produktivität. Die Finanzierung sollte die tatsächlichen Kosten der Bildung widerspiegeln, um die Attraktivität des Fachgebiets zu erhöhen und die Qualität sicherzustellen.“
Viele politische Parteien haben zur Lösung der Krise eine Erhöhung der Studienplätze in der Gesundheitserziehung vorgeschlagen. Juntunen erinnert jedoch daran, dass ausreichende Ressourcen für eine qualitativ hochwertige Bildung erforderlich sind, um Studierende für diese Studienorte zu gewinnen.
„Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass wir weiterhin über eine ausreichende Anzahl von Pflegekräften und anderen Fachkräften im Gesundheitswesen verfügen.“
HT
Quelle: Die nordische Seite