Wenn die Veröffentlichung am 1. Juni 2023 um 10:00 Uhr auf der Website der Stadt Helsinki veröffentlicht wird, werden Vaattovaara und Vuori auf der Pressekonferenz am selben Tag ihre genaue Meinung zu ihren Ergebnissen darlegen.
Im Wohnungsbau von Helsinki und Tampere wurden in den letzten Jahren eine Rekordzahl kleinerer Wohnungen, hauptsächlich Studios und Ateliers, gebaut. Die Analyse der Wohnungsbautrends zwischen 2015 und 2021 durch die Forscher deutet auf eine deutliche Verschiebung hin zu kompakten Wohnräumen hin. In Espoo und Helsinki betrug der kombinierte Anteil von Studios und Apartments etwa 57 %, während er in Vantaa fast 70 % betrug. Tampere stach mit satten 76 % der neuen Einheiten hervor, die in diese Kategorien fielen. Zudem ist die durchschnittliche Größe neu fertiggestellter Wohnungen zwischen 2019 und 2021 deutlich zurückgegangen.
Die Studie verdeutlicht die wachsende Dominanz von Mietwohnungen im Neubauwohnungsmarkt. Die meisten neu gebauten Kleinwohnungen werden zur Miete genutzt und Wohneigentum wird zunehmend marginalisiert. Trotz der reichlichen Wohnungsproduktion ist die Zahl der kleinen Eigentumswohnungen sogar zurückgegangen. Dieser Trend deutet darauf hin, dass der Wohnungserwerb insbesondere für junge Menschen anspruchsvoller geworden ist. Der Wohnungsrückgang beschränkt sich nicht nur auf den Wohnungsneubau, sondern betrifft auch den bestehenden Wohnungsbestand.
Eine bedeutende Entwicklung in der Hauptstadtregion ist die Verlagerung hin zum Bau größerer Wohnhäuser in Helsinki im Vergleich zu Espoo und Vantaa. Professor Mari Vaattovaara, Expertin für Stadtgeographie an der Universität Helsinki, weist darauf hin, dass beim aktuellen Bau Helsinkis großzügigeren Wohnhäusern Vorrang eingeräumt wird. Darüber hinaus übertrifft Helsinki seine Nachbarstädte bei der Produktion staatlich geförderter erschwinglicher Miet- und Wohnungsbaugenossenschaften. Auch die neuen Wohngebiete Helsinkis weisen im Vergleich zu anderen Gebieten der Region eine ausgewogenere Bevölkerungsstruktur auf.
Die Forscher achten auf die Entstehung mehrerer neuer Gebiete in der Hauptstadtregion, insbesondere in Vantaa und Espoo, wo Mietwohnungen vorherrschen und es nur wenige Familienwohnungen gibt. Die demografische Zusammensetzung dieser Gebiete weist bereits Anzeichen einer möglichen Segregation auf, wie Bevölkerungsexperte Pekka Vuori betonte.
Eine aktuelle Studie von Mari Vaattovaara und Pekka Vuori beleuchtet den Wandel auf dem Wohnungsmarkt in der Hauptstadtregion und Tampere. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verschiebung hin zu kleineren Wohnungen, da Mietwohnungen immer häufiger werden. Der Rückgang des Wohnraums und die möglichen Auswirkungen der Segregation in bestimmten Gebieten geben Anlass zur Sorge hinsichtlich der Verfügbarkeit und Vielfalt des Wohnraums. Diese Erkenntnisse können politischen Entscheidungsträgern und Stadtplanern bei ihren Bemühungen helfen, den sich ändernden Wohnbedürfnissen der wachsenden Bevölkerung in diesen Regionen gerecht zu werden. Der gesamte Forschungsbericht wird ab dem 1. Juni 2023 auf der Website der Stadt Helsinki verfügbar sein.
HT
Quelle: Die nordische Seite