Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Stärkung ihrer finnischen Sprachkenntnisse und digitalen Kompetenzen. „Ich habe mit Digi auf der Treppe gelernt“ führte Miia HeininenProjektleiter der Fachhochschule Diakonie und Johanna TepsaProjektkoordinator der Fachhochschule Diakonie.
Laut Selbsteinschätzung der Frauen, die an der Schulung des Projekts teilnahmen, verbesserten sich ihre Fähigkeiten deutlich.
Das Projekt erhielt durchweg positive Rückmeldungen. Die Teilnehmer empfanden die Schulungen als nützlich, da sie ihre digitalen Fähigkeiten und Finnischkenntnisse verbesserten. Laut Heininen war die warme und ermutigende Atmosphäre der Schulungssitzungen ein wichtiger Faktor für die Einbindung und Motivation der Teilnehmer.
Neben formalen Schulungen wurde im Rahmen des Projekts die Bedeutung von Pausen betont. Laut Tepsa war insbesondere die Entwicklung der Selbstwirksamkeit der Teilnehmer entscheidend für eine wirksame Berufsberatung.
Das Projekt „Digilla oppin portaille“ organisierte acht Schulungen für Einwanderinnen und zwei Schulungen für multikulturelle Beratungsfachkräfte. Darüber hinaus wurden vier kürzere Pop-up-Schulungen organisiert. Insgesamt wurden 300 Schulungsstunden für Einwanderinnen organisiert und es gab 140 Teilnehmerinnen. Darüber hinaus beteiligten sich 130 Fachkräfte im Rahmen von Schulungen und einem Abschlussseminar an dem Projekt in der multikulturellen Beratungsarbeit.
Das Projekt entwickelte Materialien zur Unterstützung der multikulturellen Beratungsarbeit, darunter leicht verständliche, mehrsprachige und erwachsenenorientierte Materialien. Zu den Materialien gehören 32 Power-Karten, 20 „Ich mag mich selbst“-Karten, 32 Diskussionskarten, ein übersichtlicher Lernführer, 156 Wörter in mehrsprachigen Vokabeln und vier sprachgestützte Aufgaben.
Zielgruppe und zukünftige Auswirkungen: Die Publikation ist besonders wertvoll für Fachleute in der multikulturellen Beratung und Schulung sowie für diejenigen, die sich für das Thema interessieren.
Finnland hat in bestimmten Sektoren einen deutlichen Arbeitskräftemangel. Die Unterstützung von Einwanderinnen in Bildung und Beschäftigung ist von entscheidender Bedeutung. Ebenso wichtig sei es, Fachkräfte mit Werkzeugen für die multikulturelle Beratung auszustatten, so Heininen und Tepsa.
Das Projekt „Ich habe auf der Treppe mit Digital gelernt“ hat die sprachlichen und digitalen Kompetenzen von Einwandererinnen erfolgreich gestärkt und ihre Bildungs- und Beschäftigungschancen beeinflusst. Ziel des Projekts war es, der geringeren Beschäftigungsquote von Frauen mit Migrationshintergrund durch die Bereitstellung umfassender Schulungen und Materialien entgegenzuwirken. Es ist ein bedeutender Schritt hin zur Inklusion und Vielfalt der finnischen Arbeitskräfte, der sicherstellt, dass eingewanderte Frauen voll an der Gesellschaft teilhaben und davon profitieren können.
HT
Quelle: Die nordische Seite